Donnerstag, 14. Juni 2007

spiegelbildliche reflexive nachinnenschauerei

in letzter zeit habe ich äusserst bemerkenswerte begegnungen aus meiner vergangenheit. in völlig unterschiedlicher form.

da findet mich ein schulkollege im internetzwerk, mit dem ich seit dem tag, an dem wir uns alle am flughafen nach der maturareise voneinander verabschiedet haben, nie wieder geredet habe. und liefert genau den insiderschmäh, der zwei jahre lang in der klasse gelaufen ist. in der ich mich nie wohlgefühlt hab, und trotzdem - schön!!

da rennt mir in gehäuften, inzwischen auch schon überraschendem ausmaß der mister unterarm übern weg. den ich trotz siebenjähriger gegenseitiger kenntnis der existenz irgendwie jetzt grad erst kennenlerne, eine recht amüsante und interessante angelegenheit.

da unterhalte ich mich ebenfalls durch wiederfinden im internetzwerk mit einer nunjawienennichdasjetzt jugendsündeklingtsaublödverflossenerwärzuviel aberhaltsoirgendwasdazwischen und stelle fest, in den vergangenen vier tagen mit ihm mehr kommuniziert zu haben als mit der engsten freundin (die hat aber auch kein skype bitte...).

da meldet sich ein junger herr bei mir, der sich mir aus verschiedenen gründen über ein jahr lang entzogen hat, der zu meinem unverständnis jeglichen kontakt verweigert hat. und wir diskutieren die sache aus.

und da stelle ich enorme veränderungen in meinem selbstbild fest. während ich früher im blick auf mein eigenes wesen und meine optik gerne den umweg über die augen anderer genommen habe, merke ich jetzt - abgesehen von der tatsache, dass eh nicht nur ich den klassischen frauenknall hab, was optik anbelangt - dass anscheinend auch kleine nunus lernfähig sind. erst kommt die nunu, und überlegt sich, was ihr guttut, und das schliesst sich nicht mit der tatsache aus, an andere zu denken und für andere da zu sein. eine möglichkeit, die nunu früher nichtmal in betracht gezogen hat aus lauter schiss, was die anderen denken könnten, wenn sie mal was macht, was IHR taugt, scheissegal was die anderen sagen. eh klar, denkt man sich jetzt, logisch, das checkt jeder früher oder später. und ja, ich hab das auch schon früher gecheckt, aber diese gehäuften kontakte aus der zeit, in der ichs eben nicht kapiert hab, das ich in meinem leben an erster stelle stehen sollte, die wirken ventilös (und ich mag das wort!)...
andere stellen sowas früher fest, nunus müssen da erstmal gegen wände gelaufen sein.

das leben wird gerade wieder wirklich schön, weil die überraschungen, die es liefert, endlich wieder überwiegend positiver natur sind. überraschende treffen, die einen unglaublich freuen, geplante überraschungen, die ankommen, und überraschung, dem herren und der kleinen zwetschge ALLES GUTE!!!!!!!
der herr (Gast) - 14. Jun, 02:10

ich freu mich, madame :)

also, wie gesagt, ich freu mich echt sehr - sowohl für dich, als auch für mich. und obwohl ich nun doch wirklich ZU viel ouzo in der blutbahn hab, freu ich mich ganz besonders über deine glückwünsche! danke danke danke. ich bin echt froh, dass wir es doch noch geschafft haben.

PS: hab ca 10min gebraucht, das verzerrt agnezeigte wort zu tipepn!

mohi (Gast) - 14. Jun, 10:37

nette menschen trifft man selten. wenn man sie trifft sind sie meist nicht sehr interessiert oder man hat gleich ein stundenlanges gespräch (so ist's bei mir). meschen, die man länger nicht gesehen hat, so wie schulkollegen, haben meist anfangs einen sehr oberflächlichen gesprächscharakter, aber wenn man gut im reden ist, dann schafft man mehr gesprächtiefe zu erhalten. meine alten bekanntschaften gehen meist nicht so gut aus. viel glück mit den herren :-)
frohe ostern!
nunette - 14. Jun, 11:46

ich finds halt selbstreflektiv spannend, besonders in bezug auf den schulkollegen und den mister unterarm - mit denen hätt ich vor fünfplusjahren definitiv net so frech dahergeredet, da hätt ich viel zu viel schiss gehabt was die eigentlich denken (ohne amouröse hintergedanken).
und was den herrn angeht - den hätt ich damals VIEL frecher behandeln sollen :)
nur glück brauchts da glaub ich keines....das is so schon schräg genug...
nunette - 14. Jun, 11:47

"agnezeigte" - "tipepn"...das zweite klingt ja schon fast nach so einem verzerrerwort :D
grr (Gast) - 14. Jun, 16:00

was den vorletzten Absatz betrifft, so bin ich wirklich beeindruckt. Und glaub mir, ich weiß was das heißt. was eh irgendwie klar ist :-)

nunette - 14. Jun, 19:44

*verneigtsich* na soo ein geistesblitz ist das ja auch nicht, im grunde. ich denk dass da jeder mal draufkommen muss. ich bin eindeutig eine von denen, die da eher später als früher draufgekommen ist :D
mohi (Gast) - 14. Jun, 16:53

"frohe ostern" ist ein ausdruck den man sich wünscht, wenn man frohe ostern wünscht (irgendwie paradox). osterfeiertage sind die wichtigsten feiertage im jahr und diese sind wiederum zum feiern da (glücklich sein usw.). das hat aber nix damit zu tun, das ich "frohe ostern" geschrieben hab, mir war einfach danach, so irgendwie... naja, also frohe ostern

nunette - 14. Jun, 18:07

du weisst aber schon dass wir mitte juni haben, oder? :D
mohi - 14. Jun, 22:00

japp, aber man kann nie oft genug wünsche für das seelische wohlbefingen aussprechen.
nunette - 14. Jun, 23:00

auch wieder wahr. aber ich verbinde diese im christlichen wurzelnden feiertage mit familienfeiern. und da gehts mir dann nicht gut. bleib ma einfach bei "viel glück" ;)

auch was erlebt?

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