Freitag, 19. Januar 2007

trauer.

das hier ist wirklich traurig. angesichts seines schicksal ein mehr als bewundernswerter kabarettist, der ausserdem meine kindheit geprägt hat. jeden sonntag war der guglhupf bei uns zuhause pflicht. denn der hat den sonntag erst zu einem sonntag gemacht.

und obwohls eigentlich auch traurig ist, das da find ich eigentlich nur noch lustig. zitat linke zecke: "da hat die antifa ja nix mehr zu tun, wenn die sich alle gegenseitig absägen!" irgendwie lustig, denen beim implodieren zuzuschauen.... wunderschön im standard: "das ist kein paintball" vom präsidenten des wiener paintballvereines *ggg*

begegnungen....

einmal luftholen ausm lernstress und ab zu marco. wo nicht der kempf, sondern seine bessere hälfte (womit die sache mit der einladung jetzt auch geklärt sein sollte) sass. mit einem jungen, laut wolfgang - ich halt mich bei sowas ja raus - feschen mann. und ebenjener mann, moritz mit namen, hat in mir heut so einige gedankengänge ausgelöst...neeein, nicht was ihr denkt. sondern!
  • es ist keine gute idee, auf über 50 meter hohe kräne hinterm burgtheater zu klettern.
  • es ist eine noch dümmere idee, dort oben im november im freien einzuschlafen.
  • es ist ebenso nicht wirklich allzusehr zu empfehlen, rettungszillen am donaukanal zu stehlen.
  • ausserdem macht es sich auch nicht allzugut, mit ausgebreiteten armen, die auf der polizeilichen motorhaube eigentlich nur aufgestützt sein sollten, auf ebenjener einzuschlafen.
  • die ama-gütesiegelwerbung ist synchronisiert.
ja. also. dies nur vorausschickend. aber nochwas hat mich an diesem herren, der seinen beruf übrigens absolut richtig gewählt hat, zum nachdenken gebracht. er will keine ikeamöbel mehr kaufen, weil ikeamöbel keine geschichte haben, weil sie in hunderttausend anderen haushalten auch stehen und wahrscheinlich von indonesischen kinderhänden produziert wurden.

auf meinen einwand hin, dass er mit dieser einstellung - konsequent zu ende gedacht - autark auf einem bauernhof leben müsste und nichtmal zum billa gehen dürfte (sagt der hausverstand), war seine antwort ein kurzer monolog, in dem signifikant oft das wort "bewusst" vorkam: man müsste es sich bewusst machen, was da dahinter steckt, und die leute sind sich dessen nicht bewusst, und es flasht doch, wenn man sich das mal bewusst macht.
ja, schon klar. man will nicht überlegen, ob das kind, das den vorhangstoff von meinem neuen kleiderschrank genäht hat, ein oder zwei rupien zuhause abliefern kann. andererseits ist genau das der haken, dass man sich das nicht überlegt und das angebot auf unserem gesättigten markt widerspruchslos annimmt. insofern muss ich dem herren schon recht geben, machts euch das mal bewusst. aber sich deswegen selbst einschränken und durch sein eigenes bewusstsein fertigmachen, kann doch nicht der richtige weg sein. das reine "sich-bewusst-machen" reicht nicht. weil am ende wills dann wieder keiner gewesen sein...wir waren uns dessen ja eh "bewusst"...

und ein beitrag über marco, matthias, nunu und den gelben muskatella folgt auch bald mal...mooooochma!

Mittwoch, 17. Januar 2007

nennt mich ewiggestrige.

eines meiner beiden fächer für die diplomprüfung ist die mediengeschichte, unter spezieller beachtung der entnazifizierung und der medienentwicklung nach 1945. an sich etwas brutal interessantes - weil das alles bereits in lebzeiten von meinen opas, meinen omas, meiner mama, meinem papa, deren freunden usw. passiert ist (ok, mama nicht ganz, die war bei der generalamnestie der minderbelasteten grad mal zwei monate alt). aber nie habens drüber gredet. ich weiss auch nicht, ob ich mit meinem opa nicht drüber reden kann, weil ER es nicht kann oder weil ICH es nicht kann (weil ich ihn nicht vom sockel des besten opas der welt, der immer alles richtig gemacht hat, stoßen will. weil als arzt so ziemlich die gesamte ostfront von norwegen bis südrussland mitmachen, da KANN man nicht alles richtig - im heutigen sinne - gemacht haben...). aber darauf will ich jetzt gar nicht hinaus.
sondern auf den punkt, dass die ärgsten kriegsverbrecher, so richtige bilderbucharschlöcher - ss-, sa-, und sd-leithammeln, politische, wissenschaftliche, medizinische undwasweissichnoch "führungspersönlichkeiten" (war eh alles unter der "ägide" des politischen) zwar alle massengerecht medial ausgeschlachtet zu hohen gefängnisstrafen von durchschnittlich 20 jahren verurteilt wurden, mit berufsverboten und anderen boycotten belegt wurden - ausnahmslos alle nach maximal 5 jahren zumindest auf freiem fuss, wenn nicht sogar wieder in amt und würden waren. dass die gefängniszellen der spiegelgrund-ärzte 1947 ohne gewalteinwirkung offen standen und man nie wieder etwas von ihnen hörte. dass das publizistik-institut in wien nach 1945 von einem ehemaligen nsdap- und ss-mitglied geleitet wurde (dessen mitgliedschaft erst in den 90ern nachgewiesen werden konnte). die liste liesse sich endlos lang forsetzen...

aber am entsetzlichsten find ich die reaktionen derer, denen ich das in angewidertem bis fassungslosem tonfall erzähle. da kommt nämlich in einer tour nur ein "wunderts dich? ernsthaft?" ...

Dienstag, 16. Januar 2007

zynismus 2.0

münchen: platz der opfer des nationalsozialismus bei der brienner strasse.
das strassenschild an einer stange angebracht. darunter auf derselben stange ein sackgassen-schild.
sowas nenn ich wahren zynismus.

ich saß leider im auto, als ich das sah, und konnte es nicht fotografieren. wenn hier jemand aus münchen das liest: bittebittebitte!

mindestens ebenso zynisch: am eingang zum gelände des ehemaligen kz´s ebensee wurde der steinerne torrahmen als mahnmal stehen gelassen. rechts ein schild, das darauf hinweist. direkt darunter ein schild, das darauf hinweist, dass man - verkehrstechnisch - auf dem gelände die "rechtsregel beachten!" soll....

knülch.

dir verrat ich nie wieder was. frechheit, sowas. das les ich der katze vor, und die nickt GANZ SICHER NICHT! der isses nämlich wurscht, ha!

ich hab das scheidungskind seit einem monat nicht gesehen und mag gar nicht dran denken, dass da noch viele lucky-freie monate kommen....snief.


ein blöder eintrag, so ein echter beweis von "katzenbesitzer haben alle einen klatsch an der birne". ich weiss. aber erstens wird dem tier jetzt schon zum dritten mal die ehre eines bloggigen beitrags zuteil - lucky, der star unter den bloggern! - und zweitens bin ich zu faul, mir heut was eigenes zu überlegen. ich muss lernen....ich muss lernen....ich muss lernen .... wirkt das eigentlich, wenn man sich das wirklich oft einredet?

auch was erlebt?

für eiei-machen für schimpfer für liebesbriefe für fragen für senf - nunu.twoday@gmx.net

ohne geht gaaar nix

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