gedanken
ein neuer oder doch nicht so neuer bekannter erzählte mir kürzlich (und mit einigen bildlichen schilderungen), dass er ein mensch mit hoher suchtgefahr sei. diese worte hängen mir immer noch im hirn, ich hab seither überlegt, wie suchtgefährdet denn ich eigentlich bin. auf eine wirkliche antwort bin ich bis heute nicht gekommen. im allgemeinen bin ich keine, die mit dem wort konsequenz so grundsätzlich viel anfangen kann (dann schon eher mit dem wort kompromiß, aber das ist eine andere geschichte). dennoch hab ichs geschafft, bisher in keine der konventionellen suchten reinzuschlittern. die frage, ob ich mehr auf gras oder alk abfahr, hat sich einfach damit geklärt, dass ich absolut unfähig bin, einen ofen zu bauen, jedoch im flaschenöffnen bisher noch nicht so die probleme hatte - auch wenn ich das mitm feuerzeug wohl nie lernen werde. die einzige sucht, die mir einfiele, ist wiedermal die musik. ich kann nicht genug davon kriegen, ich muss immer neues hören, und ich habe mich sogar in die beschaffungskriminalität hinsinken lassen. aber gilt das als sucht?
was ich am allerwenigsten verstehe (und warum das thema seit tagen an mir nagt), ist, warum menschen, die schon wissen, dass sie suchtgefährdet sind, es dennoch ausreizen müssen? bin ich da vielleicht komplett naiv? gehe nicht an meine grenzen, sondern betrachte sie von der ferne? egal. ich muss schnell mal auf allofmp3 schauen, ob neue gute alben drauf sind *lechz*....
...und in diesem traum kamen die gräfin und der sich benehmende vor. ich sollte weniger bloggen.
edit: und achtzigerjahremusik kam vor, mr. mister und so scheiss....
wieso auch nicht, das leben ist doch sowieso viel zu grau.... und überhaupt, ein bissl kitsch brauchts einfach im leben. bin gespannt, wie lang ich dieses layout selbst durchhalte :) mehr mut zur hässlichkeit!!
und wiedermal einen tag hinter mich gebracht an dem ich ALLES gemacht hab - ausser dem, was ich wirklich sollte. es ist echt ein phänomen. genauso wie das, dass mir die 300 euro, die ich demnächst raushauen werde, ziemlich sehr egal sind - obwohl ich mich zugegebenerweisse weigere, das ganze in die guten alten schillinge umzurechnen. das würd nämlich weh tun. aber so...ich hab momentan nichtmal 300 am konto! sehr seltsam. langsam scheint sie wirklich in meinem eigenen hirn und bauch anzukommen, meine einstellung, die ich seit einem vierteljahrhundert meiner mami klarmachen will - geld ist papier und metall, eine idee, ein system, aber nix, wovon man stirbt, wenn mans grad nicht hat - auch wenn ichs da bissl doppelmoralig angeh, ich werd nämlich bereits unrund, wenn das minus dreistellig wird. zum glück arbeit ich gern, sonst würd ich mit dieser einstellung schon recht bald unter der brücke schlafen. dennoch: da hat was bewusstes den weg ins unterbewusste gefunden. in letzter zeit sind mir ja ein paar unterbewusste dinge klargeworden, aber dass das auch umgekehrt geht, find ich ... weiss noch nicht wie ich das find. muss mal mein unterbewusstsein befragen.
ps:
bitte wie???
schon arg, auf was man so draufkommt, wenn man ein wochenende lang auf einem teambuildingseminar versucht, stärken und schwächen des einzelnen und des gesamten teams herauszufinden. die fazits: ich bin eigentlich ein ziemlicher wiffzack, aber ordne meine meinung der gruppe unter. warum genau, weiss ich noch nicht so genau. entweder weil ich die anderen für gscheiter halt oder weil ich manchmal einfach nicht lang rumdiskutieren und mein argument unbedingt durchbringen möcht. hauptsache schnell am ziel. wahrscheinlich eine mischung aus beidem.
ich bin ein dominantes, hyperkommunikatives, charmantes wesen, aber ich schaffe es nicht, eine gruppe zu moderieren, die leitung zu übernehmen. lasse mir solche sachen schnell entreissen, bin dann bös, wenn sich niemand dran hält oder ärger mich über mich selbst, weil ichs nicht schaff, und schon bin ich wieder in meinem panzer. und schweige.
ich kann keine komplimente annehmen. sagen leute in meiner anwesenheit nette sachen über mich, muss ich weinen aus rührung. oder ich glaubs ihnen einfach nicht und negiers. diese heulerei hat noch einen aspekt. ich hasse es, wenn meine mami schon losheult, wenn man nur fragt wies ihr geht. dann werd ich innendrinnen eiskalt. aber in dem moment, in dem man mir sagt, dass ich mehr auf meine gefühle achten soll und nicht nur schauen soll, dass es anderen gutgeht, fliessen bei mir reissende sturzbäche, kann ich gar nicht steuern. spannend.
warum ich das alles aufschreib? weil ichs niederschreiben will, weils mich beschäftigt, und weil ich trotz ureigenem sturschädel, ders zur not auch ohne anlauf durch die wand schafft, wissen will, was sich andere dazu denken, denn die meinung anderer halt ich für echt wichtig. perspektivenwechsel und so.
ah ja, eins hab ich noch gelernt: ich werde auch weiterhin meine finger von dem absolut klaren zeugs lassen und dem vergorenen traubensaft frönen. und ich kann mich super mit pfauen unterhalten. obwohl pfauen mörder sind. nur den blöden krähenden hahn, den konnte er nicht umbringen. waschlappenpfau. hab ich ihm auch gsagt.
lover? best friend? both? what the fuck? fuck?? best friend? lover?
*donkdonkdonkdonkdonk*
nunu schlägt den kopf gegen die tischplatte. macht wer mit? ist auf dauer irgendwie meditativ. und nein, hat nix mitm letzten eintrag zu tun. sondern mit zweitbesten und so. ich habe fertig. muss weitermachen.
*donkdonkdonkdonkdonk*
streit mit muttern - schreiduell - gnervt von der welt - kopfschmerzen de luxe - magenrotationen - umarmen der kloschüssel mal fünf. und schlecht ist mir immer noch. dieses blöde familienfest morgen liegt mir wirklich im magen. oder - wörtlich gesehen - eigentlich nicht mehr.
neuer stand diplomarbeit: 14 seiten mehr! whee!
montag sioen!!!
können katze eigentlich hundeblick? carlo macht grad alles wieder gut :)
Mittwoch, 31. Mai 2006
und brauch jetzt mal dringend von den lesern dieser zeilen feedback. meine schwägerin ist gelinde gesagt ein bissl eine hysterische - stoffwindeln, die ganze babykleidung wird mit einem speziellen babyshampoo (das eigentlich fürs baby selbst bestimmt ist) gewaschen, vier decken minimum, und dann noch hysterische anfälle, wenn meine mutter es wagt, zu fragen, ob sie schon in der klinik sei, weil sei meinen bruder und sie den ganzen tag nicht erreicht hat. egal.
was das kind jetzt schon an stresshormonen abbekommt, kann nicht gesund sein. das wort entspannung kann meine schwägerin im moment glaub ich nichtmal buchstabieren. egal. ihre sache.
ich hab mich nur gestern furchtbar mit ihr in die haare bekommen: auf meine aussage hin, dass das kind garantiert mal rebellieren wird, und wie sie wohl reagiert, wenn sie mal draufkommt, das klein-fortpflanz mit 14 raucht, bier trinkt und sich fertigmacht, weil er oder sie immer noch jungfrau ist, war ihre reaktion panisch, voller angst, nein, das wäre ein alptraum, ich wüsst nicht was ich da sag, nein wie furchtbar, das geht doch nicht.
und auf meine antwort, dass ich persönlich es besser fände, beim ersten rausch - der ersten zigarette, meinetwegen auch dem ersten ofen des kindes anwesend zu sein, und die grenzen in der situation deutlich zu setzen (soweit, aber nicht weiter) - war meine schwägerin kurz vorm panikanfall so von wegen wie kann ich nur und ist ja klar, und so kann das kind ja nicht brav werden (wörtlich!!!).
würd gern eure meinung wissen: ist es besser, kritische sozialisationsschritte mit dem kind gemeinsam durchzustehen (damit das kind dann auch mal von sich aus zur elterngeneration vertrauen fasst) oder sind in diesem fall strikte grenzsetzungen plus konsequenzandrohungen besser? ich weiss es wirklich nicht. ich hatte zweiteres, und es ist aus mir ja auch was gworden, net woah? ;) obwohl....zu meiner mami geh ich mit keinen problemen von mir.
nunu geht auf der strasse richtung nachhause. beim so dahingehen denkt sie sich: wenn ich mal alt werd, werd ich sicher senil und ganz eigen und führ dauernd gespräche mit imaginären gesprächspartnern.
und erwische mich dabei, wie ich das grad einem imaginären gesprächspartner erzähle, halblaut, aber wirklich gesprochen, nicht nur gedacht.
ähemmm......
..
ich WILL probleme nicht mehr zerreden.
ich WILL nicht mehr meine meinung verteidigen, sondern will, dass man die akzeptiert. ich akzeptiere auch die meinung anderer, auch wenns mitunter genau gar nicht meine meinung ist.
ich hab euch lang genug als seelenklo missbraucht. das tut mir leid. ich bin gerne seelenklo von euch, aber nur hinsetzen, zuhören und das ganze unverdaut mit mir dann herumtragen, is nicht mehr. irgendwo muss ich auch hin mit meinem ballast. und bevor ich mit aussenstehenden diese sachen diskutier, versuch ichs mit lösungsansätzen. wenn mich jemand wochenlang wegen der gleichen sache aneiert, dann sag ich irgendwann: dann mach was. machs anders. arsch hoch.
ich will jetzt nicht, dass mir keiner mehr sein vertrauen schenkt. aber leute: das heisst mehr, als das wort einfach nur buchstabieren zu können. und wenn ich mal anders als erwartet reagier, dann ist das so. es tut mir wirklich und ehrlich leid, wenn ich leute damit vor den kopf stoße, das ist unter garantie NIE als persönliche beleidigung gemeint. ist jemand mal in meinem herz drinnen, dauerts, bis ich ihn oder sie da wieder rauslass und kämpf auch drum.
an alle frauen dieser welt: wenn ein mann furzt, muss man diesen furz nicht emotional interpretieren, ob er den furz vielleicht euch gewidmet hat, sondern dann ist das einfach nur ein furz. punkt.