Mittwoch, 12. Dezember 2007

nemesis-ubahnen

oioioi, auch auf die gefahr hin, dass der männer-content in diesem blog in den letzten monaten auffällig angestiegen ist, muss hier ein weiteres "erlebnis" raus.
eines mit vorgeschichte.
naja, eigentlich eines mit zwei vorgeschichten.
vorgeschichte nummer eins: die linke zecke hat gestern bei unserem wirten ihre persönliche nemesis getroffen. ohne auf details eingehen zu wollen, ein kerl, der einfach nur das allerallerallerletzte ist, und an den sie aber zeitweilig ihr herz verloren hatte.
und dann saß er plötzlich da. zwei jahre lang hatte sie sich den moment ausgemalt, und selten ging die personifizierte nemesis schmerzfrei aus ihren wunschträumen. doch als sie ihn sah, reagierte sie mehr als nur cool. ich bin voll der bewunderung für sie. sie hats geschafft: der kerl ist ihr einfach wurscht.

und ich dachte an meine "noch-nicht-wiedergetroffenen". na gut, der herr und ich, wir wollen uns ja beide grad nicht so wirklich übern weg laufen. aber bei seinem vorgänger verhält es sich etwas anders: ok, der kerl hats zwar geschafft, dass ich gute gründe hab, ihn nicht sehen zu wollen. aber so arg ist das drama jetzt auch nicht (gemessen am herrn. und meiner gefühlslage den verschiedenen kerlen gegenüber.). aber wenn ich ihn seh, dann seh ich ihn halt. und er sieht meine kalte schulter. so der plan.

ich weiss genau, dass er am weg zur arbeit die gleiche ubahn nehmen muss wie ich. und am weg hin an der gleichen station einsteigt wie ich. und dass er immer sehr früh zur arbeit fährt. dementsprechend "attentive" bin ich oft an besagter station. weil wenn schon, will ja bitte ich ihn als erstes entdecken.

heute abend, kurz nach 23 uhr. ich hatte spätdienst und wartete gerade auf die ubahn richtung nachhause. kommt von weiten ein kerl her, und geht nach vorne, um in den gleichen waggon einzusteigen wie ich (wobei das "UM" in diesem fall eine mutmaßung ist). ich schau kurz hin und es durchzuckt mich. heilige sch..., das ist er! ich dreh mich möglichst weg aus seiner perspektive, setz die kappe auf, die kapuze drüber und ärgere mich, dass ich - weil spätdienst - optisch die bequemlichkeit der schönheit vorgezogen habe. und ich habe unglaubliches herzklopfen, so laut, dass man es eigentlich auch ausserhalb meiner vier pullover- und jackenschichten hören müsste. zitternde hände. weiche knie. nicht umdrehen nicht umdrehen nicht umdrehen.

kurz vor der aussteigestation dreh ich mich um. er ist es nicht. mein herz hört aber erst kurz vor meiner wohnungstür auf, überdurchschnittlich schnell zu klopfen. toll. er nichtmal nemesis und ich trotzdem weichei. verdammt.
diE (Gast) - 13. Dez, 00:47

ui, leben ist.
und hugo sagt: (www.)die(.)at
alles liebe aus der grünen lunge, in der es keine ubahn gibt. aleale!

nunette - 13. Dez, 00:48

haallooo! isch ruf disch morgen an oder du misch? isch atte eute andy vergessen suhause.

seite wurde noch nicht aktiviert.
diE (Gast) - 13. Dez, 00:56

seite nix weis isch doch...

und ja, probier mal ab so 14. und vor 18. sons isch. freu misch. schüss ;)

nunette - 13. Dez, 09:58

also das mit 14 und 18 kapier ich nicht ganz, aber ich lass es mir heut von dir gerne erklären :)
lupus (Gast) - 13. Dez, 12:04

Mit der Zeit lernst Du,
dass eine Hand halten nicht dasselbe ist
wie eine Seele fesseln
Und dass Liebe nicht Anlehnen bedeutet
und Begleitung nicht Sicherheit
Du lernst allmählich,
dass Küsse keine Verträge sind
und Geschenke keine Versprechen
Und Du beginnst,
Deine Niederlagen erhobenen Hauptes
und offenen Auges hinzunehmen
mit der Würde des Erwachsenen,
nicht maulend wie ein Kind
Und Du lernst,
all Deine Straßen auf dem Heute zu bauen,
weil das Morgen
ein zu unsicherer Boden ist
Mit der Zeit erkennst Du,
dass sogar Sonnenschein brennt,
wenn Du zuviel davon abbekommst
Also bestell Deinen Garten
und schmücke selbst
Dir die Seele mit Blumen,
statt darauf zu warten,
dass andere Dir Kränze flechten
Und bedenke,
dass Du wirklich standhalten kannst ...
und wirklich stark bist.
Und dass Du Deinen eigenen Wert hast

(Kelly Priest)

nunette - 13. Dez, 13:48

sehr wahr. und wertvoll. aber irgendwie auch sehr frustrierend und resignierend.
nur niederlagen hinnehmen und akzeptieren ist das eine.
den kopf über den bauch siegen lassen das andere.
und küsse sind sowieso keine verträge. das ist weder das eine noch das andere. das is logisch.
ich halte die beiden, also kopf und bauch - trotz aller risiken, die es birgt - gern ausgeglichen.
lupus (Gast) - 13. Dez, 15:17

frustrierend und resignierend? Auslegungsache denke ich ;) Hauptaussage : du hast deinen eigenen Wert. In Gottes Namen nunu! Wem räumst du diese Macht über dich ein dass du dich in der U-Bahn unter einer Kapuze verstecken zu müsst? Kopf und Bauch ist doch in diesem Fall wirklich nicht ausgeglichen?
nunette - 13. Dez, 17:02

ich seh das nicht als machtfrage, das wollt ich dir damit sagen. es ist so passiert - mein kopf hätt mir eh was ganz anderes gesagt! - und solche reflektiven gschichten machen mich nur stärker.
grr (Gast) - 13. Dez, 16:15

Ende November 2007: Nach Monaten allerlei durchdachter Gesprächsvarianten und kalte Schulter Perspektiven bezüglich meiner Nemesis wollte ich gerade ein Lokal verlassen, sah sie, sie mich nicht, ich ging zurück an die Bar, trank einen doppelten Schnaps und machte mich auf dem Weg nach draußen, wo sie mich nicht sehen konnte. Das hab ich wirklich ganz toll hingekriegt.

nunette - 13. Dez, 17:48

mah, du armer :(
Frau A. - 14. Dez, 09:06

ich war vor kurzem auf einer geburtstagsfeier in meinem stammtanzlokal und wusste vorher schon, dass die wahrscheinlichkeit besteht, dass der trommler dort trommelt. dementprechend angespannt war ich dann auch, aber er war eh nicht da. trotzdem war ich in erhöhter alarmbereitschaft, man weiß ja nie...und dann drehe ich mich um und ein paar meter weiter steht ein typ, der mir bekannt vorkommt. irgendwie aber auch nicht. ich hab dann minutenlang verzweifelt zu ergründen versucht, ob ers ist oder nicht (und hab mich gleichzeitig gefragt, ob das sein kann, dass ich meine nemesis nicht erkenne?!) und hab letztendlich beschlossen, dass ers aufgrund der fehlenden brustbehaarung unterm hemd (! als ob der trommler jemals ein halboffenes hemd tragen würd!) nicht sein kann. und dann war ich fast enttäuscht, weil ich ihm doch so gerne demonstriert hätte wie wurscht er mir ist. gnihihi. im ernstfall hätt ich mich wahrscheinlich aufs klo geflüchtet oder an der bar ein paar tequila zwecks seelischer vorbereitung gekippt. *g*

nunette - 14. Dez, 09:21

wie schön zu lesen, dass wir alle unsere persönliche nemesis haben.
ich hätt mir nur echt nicht gedacht, dass es in meinem fall der ubahntyp ist. echt nicht.

auch was erlebt?

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