Montag, 20. November 2006

path of life

angeregt von dem unbeabsichtigten klassentreffen, der gestrigen stadtplanidee und der feststellung, dass erschreckenderweise eine stätte meiner kindheit grad abgerissen wird, bin ich gerade schwerst motiviert von meinen eltern in meine jetzige wohnung ohne große umwege zu fuss gegangen, und habe festgestellt, dass dieser weg auch zeitlich chronologisch "passt"!!! untermalt vom jeweils passenden soundtrack beginnen wir doch mit dem kleinen umweg durch den park, der grad baustelle ist. vorbei an meiner volksschule (eav) richtung gymnasium. am weg das silbergeschäft, das immer silberteller unbeaufsichtigt draussen stehen hat (ich glaub ja, dass da niemand was stiehlt, weil alle einfach schockiert sind von so viel gottvertrauen an das gute im menschen), das schmuckgeschäft, das es nicht mehr gibt (roxette, housemartins, sam brown), das cafe, in dem ich öfter mal gestangelt hab (natürlich nuuuuur aus gründen der bessren vorbereitung auf eine schularbeit), am würschtelstand vorbei, der mit ganz besonderen erinnerungen verbunden ist (ich könnte da jetzt die gschichte vom tangotanzen mitten auf der währingerstrasse schreiben, aber is mir grad zu langwierig - fettes brot, christoph und lollo), vorbei an der kirche meiner erstkommunion - die als einzige chronologisch nicht reinpasst in diesen weg, die uni nur gestreift, weiter richtung tanzschule, eine kurze bittere erinnerungsminute an die süße marielli eingelegt (ambros, hehe, du bist die bluuumäää aus dem gemeindebau.., schnell vorbei am cafe mit den genialsten tapeten und austropopwurlitzer (austrozeugs halt), dens leider nimmer gibt (und mit den erinnerungen an den ersten kerl, mit dem ich effektiv IN WIEN zusammen war, obwohl er gsi war), direkt danach kurz mal gegrinst beim passieren der ehemaligen arbeitsstätte meines vaters, vulgo glaskasten (also die arbeitsstätte, nicht mein vater, der heisst vulgo tatitata, aber auch das ist eine andere geschichte - brahms: ungarische tänze), auf der anderen strassenseite gesehen, dass mein momentaner herr chef noch im büro weilt (kopfnicka), weiter richtung mq, auf dessen enzis ich sehr viele sommerliche stunden verbracht habe, obwohl ich sie eigentlich ziemlich unbequem finde (der zurücklehnwinkel taugt mir nicht), rauf richtung spittelberg, an meine finanziell sehr einträgliche punschverkaufszeit gedacht (deichkind, benjie), weiter vorbei an der eigentlich indiskutablen und unfassbar hässlichen cocktailbar, in der die katze und ich einst viel geld gelassen haben (und die jetzt eine jugendherberge ist - ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, dass das legal ist - fettes broooooot!), mit erstaunen und freudenschrei festgestellt, dass direkt daneben ein lokal namens NUNU aufgemacht hat (ja! echt! fotos folgen; bitte melden, wer will es mit mir "einweihen"?), weiter durch die gasse mit dem schönen namen und in der ich gern nur der adresse wegen wohnen würd, vorbei am vietnamesischen restaurant, in dem ich noch vor wenigen stunden meine frühlingsrollen verschlungen hab, daneben am europa (samt erinnerungen an die auflegereien von steff und daniel im hinterzimmer - basement jaxx, phoenix), durch den park und ab nachhause.
beim betrachten der unzugskartons im vorzimmer, der wäschestapel im bad und meines kontostandes ziemlich unsanft wieder in der gegenwart gelandet...

und bei sioen. eh klar.
OhBehave - 22. Nov, 13:30

Klasse! Perfekt! ... schöne musikalisch "geklammerte" Zeitreise. Sehr bildlich und lebendig geschrieben ... eigentlich müsst mans nochmal lesen und an den entsprechenden Stellen die Lieder einspielen - aber ich kenn die places ja eh nicht ;-)

Da fällt mir natürlich gleich ein, dass ich so zwischen 13 und 17 musikalisch völlig dump war. Wie es einem von den Grossen in den Cliquen vorgelebt wurde, habe ich nur so (Poser) "Heavy Metal"-Zeugs gehört. Meine erste selbstgekaufte "Platte" war ne (sehr) angejahrte Kassette von "KISS - Dynastie" - leierte schon ein bisschen. Mein erstes Konzert "Iron Maiden". Die Stätten meiner Kindheit abzulaufen wäre also ne Aneinanderreihung von Gitarrensolos und double axe attacks ;-)
Zum Glück konnte ich mich musikalisch etwas umorientieren ... meinen Horizont erweitern, mich fast schon musikalisch neu erfinden ;-)
Gelegentlich leg ich nochmal Aerosmith ein.
Aber es kommt ja eh alles wieder, siehe "Hinder" - typische Ende 80er/Anfang 90er Hard Rock Ballade.

nunette - 22. Nov, 13:38

danke für das kompliment! ich halte es natürlich noch für verbesserungswürdig, bin aber eindeutig zu faul dazu, den text um noch so manche anekdote zu erweitern.
naja, meine greenday/offspring/uglykidjoe-phase hab ich hier mal großzügig unter den tisch fallen lassen, genauso wie die supertramp/eltonjohn/vayacondios-phase. wobei ich letztere momentan wiederentdecke. geile stimme.

auch was erlebt?

für eiei-machen für schimpfer für liebesbriefe für fragen für senf - nunu.twoday@gmx.net

ohne geht gaaar nix

Aktuelle Beiträge

So etwas dürfte in aller...
So etwas dürfte in aller Regel das Ende des Rechners...
girico - 27. Dez, 13:55
ich würde "hänseln" :)
ich würde "hänseln" :)
Kartfan (Gast) - 9. Jul, 13:14
Ich träume immer wieder...
man kann für Designleuchten richtig viel Geld ausgeben.
Wurschtl (Gast) - 24. Jul, 18:59
Nachdenken
Manchmal komme ich wieder hierher und lese Deine letzten...
ChliiTierChnübler (Gast) - 7. Apr, 21:53

aktuelles
antworten
beobachtungen
beschlossenes
biff und josh
erlebtes
ersurftes
gedanken
gefundenes
gesprochenes
knieendes
musikalisches
nette dinge
zürcherisches
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren