morgen wird ein fünftes mal punktiert.
langsam hab ich angst um meinen urlaub...
man geht einfach auf familienfeste. wo man nicht gefragt wird, wie es einem geht, sondern nur die mutter mitleidsvoll angeschaut wird a la "isses sehr schlimm, jetzt, wo sie bei euch wohnt?", wo die eigene figur thema öffentlicher diskussion ist, und zwar mehrfach, wo man der "problemfall" ist, wo die einzige frage der grossmutter aus einem "hast jetzt noch immer keinen job?" besteht.
um meine grosseltern tuts mir leid, aber was den restlichen anhang samt arschlochtante angeht, habe ich heute mit meiner familie schluss gemacht. weihnachten wird spassig.
ich bin müde, ich kann kaum noch hatschen, aber ich hab das bett. und ich hab ein 500euroregal entdeckt, das einfach perfekt ist!! :(
einmal durch den ikea, vorher und nachher zwei stunden autofahrt (ruhe! es war das zweitletzte bett dieser gattung in ganz österreich!) und ich bin groggy. schade, soetwas.
knie hängt, bissl flüssigkeit ist drin, und ich geh heut trotzdem feiern, so! es reicht! irgendwann ist auch mein frustpotential nur noch in alkohol zu ertränken...hauptsache es stirbt einen schnellen tod, das potential mein ich. genau. prost.
edit 02.28h: und es ward gut so. auf einem festl in einer wohnung, in der gewohnheitsmässig dank der sehr lässigen gastgeber sehr lässige parties stattfinden (und es zu den absurdesten uhrzeiten immer noch was warmes zu essen gibt, respekt), begann nunu quasi si wieder zu gspiarn. eigentlich eh eine schande, wenn dies auf einem klassischen und trotz sicherlich intensiven unterhaltungen von teilnehmern untereinander trotzdem oberflächlichen wohnungsfestl anlässlich eines runden geburtstages des gastgebers ist.
aber wenn die leute da sind, bei denen du weisst - die sind freunde.
wenn die richtige frau für mich - deren liebeskummer der nunu momentan gleich mit das herz zerreisst - gesteht, dass das "was? du kommst zurück? scheisse!" von freundentänzen begleitet war.
wenn es viel zu lachen gibt, und nonverbaler austausch von geheimnissen nicht gleich den austausch von körperflüssigkeiten miteinbezieht.
wenn es angenehme unterhaltungen mit angenehmen menschen gibt.
wenn das projekt des halben abends darin besteht, zeitgleich die richtige frau für mich zu tröstkraulen, mit dem linken gewissen zu quatschen und aus einem soletti die doppelhelix rauszuknabbern (und die dann auch noch aufzudrehen).
wenn wiedersehen stattfinden, die seit zwei monaten am programm stehen.
wenn komplimente darin bestehen, der nunu zu bestätigen, dass sie sich mit ihren fast 92 jahren "verdaaaaammt" gut gehalten hat.
wenn nunu nach inzwischen schon garnimmerwahrlanger zeit zum ersten mal wieder spürt "ja, der könnt mir taugen, hui, der is aber wirklich super, oi hoppala, flirt ich grad? das gibts doch gar nicht, ich kann das doch gar nicht mehr und überhaupt wieso hab ich eigentlich nasse hände?". nun ja, eine gewisse oberflächlichkeit war da doch im spiel, wo er doch so schöne haare hatte :)
dann gehts der nunu gut, dann is sie angeschickert, dann hat ihr bein nicht wehgetan, und dann wird sie morgen heute auf dem 92er ihres grossvaters ziemlich unausgeschlafen sein.
ich weiss, es ist im allgemeinen nicht so unbedingt gesund für den seelischen gesamtzustand, aber ich liebe es, mich hin und wieder dem "waswärewenn" hinzugeben. frei nach sliding doors, einem film, der zwar eine geniale thematik hat, aber leidergottes viel zu verkitscht und amerikanisch produziert wurde, fängt das bei mir schon manchmal beim sprichwörtlichen schliessens von türen an. was wäre, wenn ich die ubahn jetzt nicht erwischt hätte, wäre im nächsten zug eine alte bekannte gesessen? die liebe meines lebens? ein hiv-positiver, der mir die spritze reinrammt (eine urban myth, die mich im zarten alter von acht jahren schwer verstört hat)?
gestern lies das muttertier einen satz fallen, der mich mit voller wucht tief in die tiefsten tiefen (oder höchsten höhen - mit den metaphern isses irgendwie so mit den halbvollen gläsern, aber das ist ja schon wieder eine metapher) des sliding-doors-feelings gestürzt hat:
also ich wär damals ja sofort nach südafrika gegangen, aber der papa, weisst eh, wie er ist, der wollt dann nicht.
süd. afrika. mitte der siebziger. (hier eine kleine information: die frau mama ist in ihrem leben bisher zweimal geflogen, einmal 2000 nach hannover und einmal 2006 in die türkei, und für meinen vater waren alle länder, zwischen denen und österreich mehr als ein land lagen, zu weit weg. nicht denkbar.) meine mama, nicht gerade der inbegriff eines fremdsprachentalents, da unten.
wie lange wärens dann wohl unten geblieben?
hätte ich meine ersten lebensjahre auch in südafrika verbracht?
gäbe es mich überhaupt, wenn meine eltern nach südafrika gezogen wären?
wie wäre das leben gewesen - damals stand die apartheit ja noch in voller blüte.
wären wir überhaupt in südafrika geblieben?
welches verhältnis hätte ich dann zu meinen restlichen verwandten (meine verhasste tante wär mir dann wahrscheinlich herzlich wurscht)..
schon spannend, sich diverse parallelleben auszumalen. wenn man zeit dazu hat. und zeit, ja die hab ich im moment mehr als genug. es hagelt jobabsagen, das knie schmerzt weiterhin - mit der heutigen punktierung fehlen mir nur noch zehn milliliter auf den viertelliter, yey - und ich bewege mich auf dem frustpegel nur knapp über null.