Sonntag, 9. September 2007

when I´m sixty-four...

also ich würd jetzt gern, ausgehend von der frau von kempf´s vater, einer gewissen frau.....frau....frau....frau zuntermann, über die müttergeneration schreiben. frauen wie meine mama oder freundinnen von ihr oder eben diese gewisse frau zuntermann, die grad so um den sechziger herumkrebsen.

weil mir da - und diesmal eben ausgehend von ein paar freundinnen meiner werten frau mama - also da, also bei dieser generation, auffällt, dass es welche gibt, die quietschfidel unterwegs und flexibel im hirn sind, dass sich einige damen meiner altersklasse (wobei, sind das dann schon damen?) gscheit anschaun sollten, wie das ist mit liberalismus und offenheit und spontanität und so. dieser gedanke ist so schwer in worte zu fassen, dass er schwer in worte zu fassen ist.

eine schulfreundin der frau mama, wohnhaft im schönen krems (und ich muss das jetzt schreiben, weil sichs so wunderschön anhört: in der strasse des herrn...), von beruf pensionierte religionslehrerin (hehe, passt!), verwitwet. da fallen einem viele klischees ein, oder? nix da. getesteterweise scheppert ein gesamter strassenbahnwaggon, wenn die frau lacht. sie hat nämlich öfter mal den stadtrappel, und dann gehts ab nach wien und es wird geshoppt, bis die bankomatkarte glüht. beim bezahlen erklärt sie dann ganz gern, wieso die quickfunktion bei der bankomatkarte genau völlig für die fisch ist. und das jeans ohne stretchanteil ihre äusserst ausgeprägten rundungen zu eckungen machen würden und das will ja keiner sehen bitte. sehr sympathisch.

oder die lieblingschrista. mama vom ehemaligen besten freund des ehemaligen lieblingsbruders. nimmt einen grundlegenden teil in nunus kindheitserinnerungen ein. stöckelte bereits vor 20 jahren durchs relativ verfallene landhaus, umgeben von mindestens einem hund, der alles andere als handtaschengrösse hatte (dem ersten, an den ich mich erinnern kann, schaute ich mit vier jahren auf gleicher höhe in die augen. und ich war ein grosses kind.), zwei bis fünf katzen, und vogelgezwitschere, das aus einem riesigen käfig kam. auf dem wiederum liebend gern der kater draufhockte. was das gezwitschere lautstärkentechnisch verdreifachte. aber ich schweife ab (und der kater hat mit seinem schweif wiederum die vögel gern noch nervöser gemacht. aber schluss jetzt.). jedenfalls stöckelte sie grundsätzlich auf achtzentimeterabsätzen durchs haus und begrüsste alle erstemal mit einem glas sekt. ja, auch die kinder. schluckerl halt, kost amal! die frau ist immer noch so. herrlich verschroben und trotzdem jünger im hirn als der erstbruder (und ja, ich will ihm dabei was unterstellen). und ausserdem, ich schwörs, die frau kann katzisch, hundisch und vöglisch. und da gibts jetzt gar nix blöd zu grinsen.

oder, auch ganz weit oben in der liste, die liebe frau baldnachbarinamland, ihres zeichens zweitmama von biff (ich bin ja nur drittmama). was die trockenheit ihres humors angeht, könnten sich die coen-brüder was abschauen von ihr, und nichts, wirklich nichts macht in ihrer anwesenheit mehr spass, als - natürlich gemeinsam mit ihr - ihren angetrauten auf der schaufel zu haben.

was diese vier frauen - und die wölfin, auf die ich aber nicht eingeh, weil die einen ganzen eigenen beitrag verdient - eint, ist, dass sie mit einer bombenausstrahlung und einer nonchalant fatalistischen lebenseinstellung permanent wahnsinnig viel herz zeigen.

und dann gibts da die anderen. die mit knapp sechzig von "jo mei, des woan no zeiten damals", "aber das gehört sich doch nicht, was denken denn die leute" und von "man wird ja auch nicht jünger" reden, in einer tour ihre krankheiten, wehwehchen und die jungen leute von heute verteufeln. das sind die, die in pfirsichfarbenen kostümen, die ihnen ein etwas kastenartiges aussehen geben, herumrennen, und nur hin und wieder hosen tragen, "weils halt so praktisch ist, gell?". gleich alt mit lieblingschrista oder kremser lachtante. und einer gewissen frau.... frau.... frau... frau zuntermann (deren schwarzer mantel übrigens wirklich lässig geschnitten ist)!

ich kann nicht vorgreifen auf die zukunft, wie das mal ausschaut mit mir und meinen altersgenossinnen, aber mir scheint, diese krassen unterschiede wird es in dieser form wohl dann nicht mehr geben. weil es heute keine frage der flexibilität im hirn mehr ist, wieviele tabubrüche man mitmacht. weil man medial komplett zugekleistert wird mit wirsindjetztprogressivundwirbrechenalletabusdiesgibt. und weils im grunde gar nicht mehr viele wirkliche tabus gibt. aber was es sonst ist, das frauen derselben altersklasse so extrem unterschiedlich macht, das hab ich noch nicht rausbekommen. fragts mich, wenn ich so bei den sechzig herumkrebs, und mit einem glas sekt in der hand einen strassenbahnwaggon niederlach, weil ich die geschichte vom autoradio erzählt hab, das ich nie abdreh. hoffentlich.

aber eigentlich wollt ich ja ganz was anderes schreiben. was ganz und gar nix mit den frauen der mütterlichen altersklasse zu tun hat. und zwar, dass endlich mal wieder kempf, tschuldigung, maan-konzert war (das vom papst gestört wurde, immerhin, das können auch nicht viele von sich behaupten) und der liebe herr kempf da ein mir bis dato unbekanntes lied gespielt und gesungen hat. und da is eine textzeile, die zwar auf meine aktuelle mehr oder weniger weniger amouröse situation NICHT zutrifft, um da gleich mal ein paar lesern was vorwegzunehmen (jaja, jetzt hab ich doch wieder irgendwie über sie geschrieben, über die männer. aber fragen darf man trotzdem nicht mehr). aber die einfach so nett ist, dass ich sie der öffentlichkeit des internets nicht vorenthalten will:

halt mich fest und oder hab mich gern.

ps: steilvorlage. und die frau ist noch lange keine sechzig. die sollte mal meine wohnung putzen. jetzt hat sie ja noch mehr zeit.

"weeeeer stirbt?"

gestern habe ich drei erwachsenen kindern beim spielen zugeschaut. pascale, randi und jooooooooris machen theater für kinder. und für sich selbst. mit sitzsäcken wird die welt gerettet.
erschreckend die tatsache, dass ich augenscheinlich mehr probleme hatte, mich auf die geschichte einzulassen, als die anwesenden kinder. nein, anders. ich konnte ich schon auf die geschichte einlassen, hatte aber die sorge, dass die kids einfach nicht checken, dass der glooobe stirbt, dass sitzsäcke länder sind und und und. bis ich kapiert hab: he, halt, kinder hinterfragen nicht. tolle sache.
ganzganz toll und bemerkenswert die tatsache, dass die drei belgier das ganz stück auf deutsch spielten, wobei alle drei eindeutig nicht sattelfest waren. worauf auch dinge wie der "alexander berlinerplatz" und "vom döner gerührt" rauskamen (na gut, zweiteres war garantiert absicht).
und wirklich wirklich wirklich bewundernswert die tatsache, dass die drei darsteller beim kinderlachen nicht aus ihren rollen gefallen sind. kinderlachen ist echt der helle wahnsinn, nicht mitlachen geht nicht (wobei der gnaggische joris - der gaaaar nicht ausschaut wie der moritz!! - zugeben muss, dass ers ein paarmal nicht gepackt hat).
insgesamt echt super zum zuschauen, weil den darstellern echt die gaudi anzusehen ist.
ich freu mich echt schon drauf, mit der kleinen zwetschge ins theater zu gehen. wenn der glooobe im sterben liegt, fragt sie dann auch zweimal ganz verschreckt "wer stirbt? weeeeeer?"....

auch was erlebt?

für eiei-machen für schimpfer für liebesbriefe für fragen für senf - nunu.twoday@gmx.net

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