Freitag, 4. Mai 2007

fehler eingestehen.

mein leben ist in den letzten monaten sehr gewaltig aus den fugen geraten. es ist nur noch sehr wenig so, wie es früher war. vieles davon ist mir passiert, vieles habe ich heraufbeschworen, vieles war schlicht meine entscheidung und meine schuld. das leben hat sich mir gegenüber manchmal ziemlich danebenbenommen, aber genauso hab ich mich oft mal danebenbenommen. meine pläne sind nicht aufgegangen, meine kräfte sind mir ausgegangen. ich hab eigentlich auch keine lust mehr, die nunu von früher zu sein, weil: die bin ich schlicht und einfach nicht mehr. alles andere wäre ein fehler.

seit ewigkeiten habe ich das gefühl in einer warteschleife zu stecken, bevors mal so richtig losgeht. und immer bin ich in irgendeiner situation, die mich gewaltig stresst. und immer red ich mich auch auf diese warteschleife raus (eine sehr spezielle form von procrastination, so die selbstdiagnose). es mag schon sein, dass ich in den letzten ein bis zwei jahren wirklich einigen famosen stresssituationen ausgesetzt war und manche besser, manche nicht wirklich gut gehandlet hab. und vieles nicht getan habe, was ich eigentlich - so im nachhinein gesehen - einfach nicht hätte auslassen sollen. fehler.

mein launenbogen erstrecken sich momentan von pipifein entspannt juchei la vita e bella bis hin zu kompletter verzweiflung und dem gefühl, alles falsch gemacht zu haben und wechselt in seinen extremen innerhalb von wenigen sekunden. und ich habs andere recht oft spüren lassen. fehler.

aus diesen launenbögen heraus sind sehr viele meiner vergangenen einträge entstanden. weil der blog einfach für mich als schriftfanatikerin ein gutes ventil ist, weils spannend ist, seine eigenen ergüsse im netz zu sehen und weil ich mir bewusst war, wer dieses blog liest und wer nicht - und dies für mich "eingesetzt" hab. fehler.

nach über einem monat, in dem ich nie alleine war, bin ich heute zum ersten mal komplett allein in einer wohnung. und es ist genau das eingetreten, was ich mir erhofft hab: ich bin herrlich ruhig. niemand redet mir rein, niemand spricht mich auf was an, niemand schaut mich mit dem "was is den bitte passiert dass du wieder da bist" - blick an. keine gedanken an meine inneren drachen. definitiv KEIN fehler :)

aber der gedanke, mich in viele dinge hineingesteigert zu haben, weil mir der boden unter den füssen fehlte. ich habe mich in meine joblosigkeit hineingesteigert, ich habe mich in meine freundschaftlichen drachen reingesteigert - und dadurch sicher vieles schlimmer gemacht, als es eigentlich ist. fehler.

nur raus musste es. kein fehler.

einerseits schäme ich mich wahnsinnig, was ich da so alles von mir gegeben habe in letzter zeit, und weiss, dass ich nicht nur ein paar freunde, sondern auch ein paar bekannte verloren hab. aber für die möglichkeit, in ruhe nachlesen zu können, was ich in den letzten monaten gefühlt hab, bin ich doch recht dankbar. weil zum handschreiben, es ist wirklich erschreckend angesichts der tatsache, dass ich aus meiner schulzeit fünf randvollgekritzelte (hier bietet sich ein "fehlerlose" an, allerdings würde es nicht den tatsachen entsprechen) tagebücher zuhause stehen hab, bin ich zu bequem geworden. fehler?

irgendwie find ich fehlerlos-sein ganz schön fad.

auch was erlebt?

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ohne geht gaaar nix

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