nessy - 25. Mär, 01:00

Liebe Nunu,

ich würde sagen: That's life. Und mit großer Wahrscheinlichkeit wird sich das Leben auch nicht mehr ändern. 40-Stunden-Job haben, 50 Stunden lang knechten, fünf Wochen Urlaub, von denen Du zwei mit ins nächste Jahr nimmst. Im Winter morgens im Dunkeln aus dem Haus gehen, abends im Dunkeln heimkommen, arbeiten, Haushalt, einkaufen und irgendwann dazwischen mal Freunde treffen, wenn man nicht zu müde ist und doch lieber auf dem Sofa einschläft.

Hört sich schlimm an? Nee. Du gewöhnst Dich dran, und dann findest Du auch genug Platz für Deine Sehnsüchte.

Wie lange arbeitest Du jetzt voll? Ein Jahr? Und schon die nächste Lebenskrise? Nunu, reiß' die zamm! (Du bist so schrecklich kompliziert ...). Das neue Leben muss sich erstmal ordnen, und wenn die 40-Stunden-Nummer locker läuft, hast Du auch wieder Platz in Deinem Herzen für gelegentliche Ausflüge. Ja, doch, an die neue Eingeschränktheit kann man sich gewöhnen, und wenn man sich erstmal darin gefunden hat, bleibt genug Raum für Entfaltung.

Du wirst nochmal umziehen, irgendwann nochmal den Job wechseln, Reisen tun (ja, auch nur zwei Woche lang), neue Aufgaben bekommen ... es gibt so vieles, was sich tut. Privat natürlich auch. Vielleicht arbeitest Du auch irgendwann als Freelancer, machst Dich selbstständig oder wirst Mutter und sorgst erst einmal nur für ein Kind, wer weiß?

Warte ab, was das Leben bringt. Es bringt mehr als den 40-Stunden-Käfig. Ganz bestimmt.

nunette - 25. Mär, 07:59

ich erwarte auch ganz bestimmt mehr davon. und ich habe ehrlich gesagt keine lust, mich damit abzufinden - kompliziert wies ist.
nunette - 29. Mär, 02:01

hab mri dein posting grad nochmal durchgelesen - auch weil eine gute freundin gemeint hat, sie stimmt dir komplett zu. aber sorry, nein, tut leid, ich kann und will dem einfach absolut nicht zustimmen. ja, ich arbeit noch nicht lang in meinem aktuellen job, und ja, das neue leben muss sich erstmal ordnen. aber in dem moment, in dem ich mich damit abfinde, finde ich mich auch damit ab, viele meiner träume nicht zu erleben. und es liegt ganz allein bei mir, ob ich mich damit abfinde, jetzt jahrelang passiv die 40-stunden-nummer hinzulegen, meinen resturlaub ins nächste jahr mitzunehmen, älter zu werdne und mir zu denken - hach, nächstes jahr erleb ich dann was, oder zumindest im kopf so flexibel zu bleiben, dass mir klar ist und bleibt: ich kann das jederzeit ändern. ich kann frei sein, drauf pfeifen, kündigen, unterwegs sein, weiterschauen. es liegt bei mir und es ist meine entscheidung, ob und wie ich in bestimmten jobs arbeite.
und ich will mich an "einschränkung" nicht "gewöhnen", ich find das so ziemlich das furchtbarste, was ich mir vorstellen kann. ich will mich nciht an dinge gewöhnen müssen, wenn ich in mir drinnen genau weiß, dass es dazu auch alternativen gibt. und ich mir dieser alternativen nur bewußt sein muss, selbst wenn ich sie nicht von gestern auf heute und mit kopf durch die wand durchsetzen werde. mit verspießern meine ich auch, diese alternativen zu vergessen oder zu verdrängen, weil der alltag halt grad so ist und so dahinrennt und weil das halt alle so machen. ist eben so. nein, ist nicht so. ist eine reine kopfsache. ich seh das nicht als kompliziertheit - sondern als eine lebenseinstellung, die ich behalten will.

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