Mittwoch, 14. November 2007

stellvertreterkriege

spannend, was sich zwischen der linken zecke und der nunu zwischen halb zwei und drei in der nacht auf meinem bett alles klären kann.
da verschiebt sich die frage von "hab ich mich vorhin eigentlich im beisl zum voll-ei gemacht?" zu "wer war eigentlich das ärgere ei von uns beiden?" zu "hach, ich lieb dich doch trotzdem, obwohl du ein ei bist."
und von "nein, ich will da jetzt nicht drüber reden, weils mir deshalb schlecht geht." zu "moment, mir gehts ja gar nicht deshalb schlecht, das ist ja schon längst abgefeiert!"
und von "nein, ich werd jetzt sicher nicht nach rechts schauen, geh ma net am nerv." zu "du hast recht, er schaut aus wie der junge bon jovi."

es ist und bleibt dabei:
denken hilft manchmal ungemein.

Montag, 12. November 2007

the ring.

diesen ring am daumen trage ich seit bald sechs jahren. meine oma hat ihn mir aus der türkei mitgebracht und war danach ganz entsetzt, dass ich ihn am daumen trage. ja selber schuld, wenn sie mir einen so großen ring mitbringt! ich nehme ihn so gut wie nie ab. darum ist er auch schon ziemlich abgewetzt und hat sogar noch spuren des letzten ausmalens. der ring begleitet mich überall hin. er war mit in rumänien, wo ein alter bauer mich fragte, warum ich denn einen ring am daumen trage, das tut man doch nicht. er begleitete mich nach hamburg, wo flowsun mich am spielplatz umwarf. er streichelte mit mir eine babyrobbe in norddänemark. er stieg mit rauf auf den prekkestolen in norwegen. er war live dabei, als ich vor fünf jahren das erste mal mit dem herrn knutschte. er war eigentlich bei jedem knutschen mit dem herrn dabei. naja, also ganz ehrlich gesagt war er bei jedem knutschen mit jedem herrn dabei. er versuchte mit mir dran, in maquarie beach bodysurfen zu lernen. er war an meiner hand, als diese in australien ein koalabärenbaby streichelte. er lernte mit mir autofahren. er war mit auf wg-parties, pubcrawls, galas und bällen. er wohnte mit mir in meiner traumwohnung mit supermitbewohnerin im sechsten, er wohnte mit mir beim äffchen, er wohnte mit mir im alptraumhaus in der schweiz, er wohnte mit mir bei meinen eltern, er wohnt mit mir in meinem eigenen reich, halleluja. er war mit in kopenhagen, in berlin, und immer wieder in zürich. im sommer sorgte er dafür, dass ich auf der braungebrannten hand einen weißen streifen hatte. manchmal will er gesellschaft, dann habe ich einen zweiten ring an der linken hand, aber in den letzten jahren hatte er es am liebsten, wenn er mit mir allein war. wenn ich mit dem ring herumspiele, beruhige ich mich. er hat meine gesamte diplomarbeits- und diplomprüfungszeit mit mir überstanden. kurz: ohne diesen ring bin ich nackt.
und dann war er mit in erlangen. und - so dachte ich - am samstag mit in der therme in fürth. beim zweiten saunagang (hm, limonensauna, feinfein!) fiel mir plötzlich auf: der ring ist weg. überall hin, wo ich schon war, aber nix. weg war er. eigentlich sehr doppelbödig: nackt in der sauna. und was passiert, wenn ich diesen ring nicht trage?
  • ich schmeisse beim abwaschen einen teller runter.
  • ich vergesse, meine knie-medikamente zu nehmen.
  • ich schütte eine halbe tasse tee übern tisch (das weiss die resi noch gar nicht, aber zum glück gibts wettex...)
  • ich verstopfe das klo, weder durch großen schiss oder großen klopapiereinsatz, sondern einfach so.
am sonntagmorgen kullerte der ring plötzlich aus meiner tasche. zum ersten mal in sechs jahren war er mir von der hand gerutscht, als ich mein haarshampoo aus der seitentaschen nahm. seit ich ihn wieder umhabe, ist noch nix schiefgegangen. puh.

Sonntag, 11. November 2007

die größte wg deutschlands.

genau. da komm ich grad her. die wg heisst erlangen und eine der temporären mitbewohnerinnen ist meine frau lieblingsresischörin. die hab ich besucht. und nachdem die frau lieblingsresischörin, von nun an in diesem beitrag nur noch resi genannt, eben am theater arbeitet, hats mich am ersten abend gleich in ebendieses geschickt. hamlet. in einer sehr sehr feinen inszenierung mit einem hamlet, der zwar ein gewöhnungsbedürftiger hamlet, aber ein sehr superer theaterregisseur und ein noch viel supererer sido war. hehe. nachdem aus der mitternachtssuppe bei horatio nichts wurde (wg-gefühl 1), hinterließ resi meinem mantel eine nachricht, die mich in ein recht heimeliges lokal führte. dort wartete auch schon der wiedergeborene, mit dem wir bereits zu mittag gespeist hatten (wg-gefühl 2). dieser wiederum chauffierte uns in die uni, wo ein paar theaterverrückte studis die letzte vorstellung feierten. in der uni (wg-gefühl 3)lagen ganz viele leere flaschen und ein paar volle studenten herum (wg-gefühl 4). diese restvollen reststudenten begleiteten uns dann noch in die gefühlt letzte kneipe, die um diese zeit noch offen hatte. das bemerkenswerte: die waren alle, ausnahmslos alle, echt liebe leut. keiner dabei, wo nunu denkt: na gut, da hab ich jetzt nicht so den zugang. besonders die diskussion über verschiedene haargelsorten mit dem schönen cutter war äußerst erhebend (wg-gefühl 5). am nächsten tag stand der wiedergeborene erneut vor unserer tür. mit frühstück und blumen. wie schön!

das wg-gefühl setzte sich am nächsten tag noch fort, davon aber demnächst. und wenn den eintrag niemand schnallt: wurscht. hauptsache die resi lacht.

auch was erlebt?

für eiei-machen für schimpfer für liebesbriefe für fragen für senf - nunu.twoday@gmx.net

ohne geht gaaar nix

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