rest in peace. viel zu früh musstest du gehen. ich verstehe, dein leben war von anfang an von härtester arbeit gezeichnet. kaum je einen tag hattest du urlaub, und oftmals musstest du von einem zum anderen moment von austropop auf finnische experimentalmusik wechseln. in letzter zeit hattest du es ein bisschen einfacher, aber vielleicht haben dir belgische pianisten einfach nicht gefallen. war es so schlimm für dich? aber mich einfach so, von einer minute auf die andere, mitten in einem - zugegebenerweise schlechten - track von deichkind mich einfach so im stich lassen und den sekundentod sterben, das ist nicht fair. wie soll ich nur weiterleben ohne dich? dabei wurdest du doch erst im september runderneuert! ich versteh das nicht. du wirst mir fehlen, mein schatz, mein teuerster.

manchmal mag ich mein schicksal einfach ausserordentlich. weils mich so schön zum lachen bringen kann. den da hab ich vor vielen jahren in irland kennengelernt. und der war einer von der für mich typischeren sorte: nunu sieht ihn, denkt sich jjjooah, nicht schlecht. er macht den mund auf und läßt sich als ziemlich gscheit und noch ziemlicher humorvoll identifizieren, und nunu hat eine lastwagenladung schmetterlinge im bauch. vier tage, und das versprechen, auf seiner reise in wien vorbeizukommen.
schmekks. erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. dem herren ging das geld aus und er ging arbeitenderweise zurück in die kanadische heimat, verfiel in eine depression und irgendwann hats mir auch gereicht zu trösten. nach einigen wutanfällen in richtung "mann, krieg deinen arsch hoch!" wurde der kontakt weniger und weniger, schlief aber nie ganz ein.
meine berlinpläne sind hier ja hinreichend bekannt, auch wenn ich momentan sehr an deren durchführung zweifle. und gestern erreichte mich eine mail des betreffenden herren, dass er beabsichtigt, seinen momentan urlaubstechnischen aufenthalt in berlin durch ein universitätsstudium um ein bis drei jahre zu verlängern. bitte wie?!
an den gedanken, mit ihm möglicherweise in der gleichen stadt zu wohnen, muss ich mich erst gewöhnen. aber "ironie des schicksals" an sich ist was nettes!